Stell dir vor, es dürfen wieder Konzerte, Theateraufführungen, Kabarett stattfinden – doch viel zu wenige kommen hin.
Große Teile der Kulturbranche kämpfen auch „nach Corona“ mit massiven Besucherrückgängen – es dürfen zwar jetzt wieder unbegrenzt Besucher kommen, doch vor allem die Energiekrise und die Inflation schlagen sich massiv auf die Nachfrage nieder.
„Selbst bei Konzerten, die in der Vergangenheit absolute Selbstläufer waren, läuft der Vorverkauf schleppend, teilweise gar dramatisch schlecht“,
stellt etwa der Fröndenberger Kulturverein KfU fest (Kultur für Uns).
„Aktuell kämpfen viele Künstler und Veranstalter damit, dass sie kaum Karten für ihre Veranstaltungen verkauft bekommen, oft sogar Veranstaltungen aus diesem Grund absagen müssen. Die Branche hat mit einer großen Zurückhaltung und/oder Vorsicht beim Publikum zu kämpfen. Das führt immer wieder bis zum Aufgeben – sowohl auf Seiten der Künstler als auch auf Seiten der Veranstalter. Erste Veranstaltungsstätten wurden bereits geschlossen.
Leider sehen wir diese Tendenz auch bei „Kultur für Uns“.“
Der Verein habe sich daher bei der letzten Mitgliederversammlung darauf verständigt, seine Rücklagen, die in guten Zeiten gebildet wurden, vorübergehend dafür zu nutzen, auch bei schlechtem Kartenverkauf hochwertige Konzerte zu veranstalten.
„So möchten wir Künstlern und Veranstaltungstechnikern und letztlich auch dem Betreiberverein der Kulturschmiede (Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg e.V.) die notwendigen Einnahmen zum Überleben bieten. Denn ohne Kultur wird’s leise, einsam, farblos…“
Als erste Kulturveranstaltung im neuen Jahr bietet KfU am 21. Januar 2023 die Band BERLIN 21 – STREETWORKERS. KfU berichtet dazu:
„Initiator dieses Projektes ist Torsten Zwingenberger, der uns vor 2 Jahren mit seiner Formation „Pure Blues!“ einen fantastischen Abend bereitet hatte. Beim aktuellen Projekt haben sich vor ein paar Jahren mit Torsten Zwingenberger (Schlagzeug), Lionel Haas (Piano), Martin Lillich (Bass) und Alexey Wagner (Gitarre) Profimusiker zusammengetan, die bei BERLIN 21 ihre Lieblingsmusik spielen.
Als sie coronabedingt nicht mehr auftreten konnten, haben sie sich kurzerhand dazu entschlossen, ihre Musik auf der Straße zu spielen und haben dafür ihr Repertoire um jede Menge soulig funkige bekannte Stücke von Stevie Wonder, Sting, Bob Marley, Beatles, Yellow Jackets, Jonathan Butler etc. erweitert.
Zu besonderen Anlässen – so auch in Fröndenberg – verstärkt sich das Quartett mit der markanten und persönlichkeitsstarken Stimme von Tamir Cohen, der sich seine Inspirationen holt von Stevie Wonder, Whitney Houston, George Benson, Luther Vandross, Ella Fitzgerald, Sarah Vaughn, Nat King Cole, Amy Winehouse und Billie Holiday. Das Ganze verspricht großartige Unterhaltung auf hohem musikalischem Niveau und ein besonders Live-Erlebnis, auf das man sich unbedingt einlassen sollte!“
Eintrittskarten für dieses besondere Konzert kosten 20,- € und sind überall zu erhalten, wo es ProTicket gibt (z.B. in der Buchhandlung Daub in Menden, in der Tourits-Info im Fröndenberger Rathaus – Tel 02373/976-444, im ZIB in Unna) sowie online unter https://www.proticket.de/veranstaltung/17606-berlin21-streetworkers/
Weitere Infos unter www.kulturfueruns.de.
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