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Überfall mit exzessiver Gewalt auf 61-Jährigen im Hauptbahnhof Hagen – Tatverdächtigen ist noch nicht genug nachzuweisen

Überfall mit exzessiver Gewalt auf 61-Jährigen im Hauptbahnhof Hagen – Tatverdächtigen ist noch nicht genug nachzuweisen

Das Opfer wird möglicherweise bleibende Schäden davontragen.

Für einen Überfall von hemmungsloser Brutalität und Rohheit heute früh  (23. Dezember) in der Haupthalle des Hauptbahnhofs Hagen sucht die Bundespolizei dringend nach Zeugen. Denn neben der exzessiven Gewalt erschreckt auch, dass keine Videoaufnahmen vorliegen.

Der Hagener Hauptbahnhof ist nach der Flutkatastrophe vor inzwischen eineinhalb Jahren immer noch nicht mit neuer Videoüberwachung ausgestattet, sagte uns Polizeisprecher Hendric Bagert auf Anfrage am heutigen Mittag.

Zuständig dafür ist die Deutsche Bahn. Hagen hat offenbar keine dringende Priorität.

Der 61-jährige Reisende, den die Gewalttätergruppe am frühen Morgen in die Finger bekam, war offenbar ein Zufallsopfer, so Bagert. Nach dem, was der schwerst Verletzte nach dem Überfall mitteilen konnte, hat er die Angreifer weder gekannt noch in irgendeiner Weise provoziert. Er wollte einfach in den Weihnachtsurlaub fahren.

Die einzigen Zeugen, die die Bundespolizei neben dem Opfer bisher anhören konnte, waren Reisende, die heute früh gegen 6 Uhr von Weitem die Attacke auf den 61-Jährigen bemerkten. Laut ihren Aussagen hat es sich um zwei bis vier jüngere Männer gehandelt.

Die alarmierten Einsatzkräfte fanden den 61-Jährigen schwer verletzt an einem Getränkeautomaten liegen. Er blutete stark, hatte mehrere Knochenbrüche erlitten. Sein Gesicht war übelst zugerichtet.

„Diese Bilder möchten Sie nicht sehen“,

sagte der Bundespolizeisprecher, selbst noch unter dem Eindruck dieses Gewaltausbruchs. Es sei nicht auszuschließen, dass der überfallene Mann durch diese hemmungslose Gewalt bleibende Schäden erleiden wird.

Denn nach ersten Erkenntnissen griffen die Täter den 61-Jährigen nach einer kurzen Streitigkeit mit brutalsten Schlägen und Tritten massiv und immer wieder in Richtung Gesicht an. Sie ließen auch nicht von ihrem Opfer los, als der 61-Jährige bereits schwer verletzt am Boden lag.

Der blutüberströmte Mann wurde zunächst in ein nahes Krankenhaus gebracht, musste aufgrund der Schwere seiner Verletzungen aber in eine Spezialklinik verlegt werden.

Die Angreifer in die am Bahnsteig 12 wartende S8 (Richtung Gevelsberg) geflüchtet sein.

Wie uns der Polizeisprecher bei telefonischer Rückfrage sagte, hatten seine Kollegen – trotz nichtvorhandenen Videomaterials – schon kurz nach dem Überfall die möglichen Täter identifiziert. Es handele sich um einschlägig polizeibekannte Jugendliche/junge Männer, alle Deutsche ohne Migrationshintergrund.

Die Staatsanwaltschaft habe bisher jedoch keine ausreichenden Gründe für eine Inhaftierung erkannt, so Hendric Bagert.

„Daher suchen wir mit einem solchen Druck nach weiteren Zeugen. Es wäre ungeheuer wichtig, weitere Hinweise zu bekommen“,

macht der Bundespolizeisprecher die Dringlichkeit der Lage klar.

Wer kann also Angaben zu einer Gruppe junger Männer machen, die am 23. 12. um 6 Uhr früh in der Haupthalle des Hagener Hauptbahnhof auf einen älteren Mann einschlugen und -traten?

Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Dortmund unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder an jeder anderen Bundespolizeidienststelle entgegen.

Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

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