Sitzbänke als Zeichen gegen Rassismus in der Dortmunder Nordstadt.
Das Dortmunder Bündnis „NOrdstadt gegen NAZIS“ hat unter Federführung des Diakonischen Werks Dortmund und Lünen 10 Bänke als Zeichen gegen Rassismus gestaltet und diese nun veröffentlicht. Die Aktion lief unter der der Anleitung der Künstlerin Anna Hauke.
Zur Erläuterung heißt es:
„Der Nordmarkt in der Dortmunder Nordstadt ist ein beliebter Treffpunkt, der jedoch auch von Störungen durch Rechtsradikale betroffen ist. Um dem sichtbar entgegenzutreten, hat das Bündnis „NOrdstadt gegen NAZIS“ unter Federführung des Diakonischen Werks Dortmund und Lünen gGmbH nun 10 Bänke gestalten und aufstellen lassen.
Unter Anleitung der Künstlerin Anna Hauke haben sich überwiegend Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil in den vergangenen sechs Monaten mit dem Thema Rechtsradikalismus auseinandergesetzt und gemeinsam ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit gesetzt. Dieses heißt: Kein Platz für Nazis!
Zur Einweihung waren die Gestalter*innen anwesend
Am Donnerstag, den 15. Dezember, wurden die Sitzgelegenheiten auf dem Nordmarkt in Anwesenheit der beteiligten Initiativen eingeweiht. Vertreten waren Planerladen, Nordmarkt-Grundschule, Anne-Frank-Gesamtschule sowie GrünBau gGmbH mit dem Projekt „JobWinner“ und mit einem weiteren Projekt.
Die bunten Bänke stehen prominent an den Eingängen zum Platz sowie in der Mitte des Nordmarkts.
Ziel ist es, alle Besucher des Nordmarkts für das Thema zu sensibilisieren und zu einem offenen, toleranten Sozialraum und einer guten Aufenthaltsqualität beizutragen.
Die Idee zum Projekt stammte vom 2019 gegründeten Netzwerk „NOrdstadt gegen NAZIS“. Innerhalb des Netzwerkes hat das Diakonische Werk Dortmund und Lünen gGmbH als Projektträger die Antragsstellung und Abwicklung übernommen, technisch unterstützt von der Grünbau gGmbH.
Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord unterstützt das Projekt. Es wird durch die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund und die Partnerschaft für Demokratie Dortmund mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.
Das Netzwerk „NOrdstadt gegen NAZIS“ wurde 2019 gegründet ein vereint 20 Vereine, darunter u.a. Schulen, Selbstogranisationsgruppen, städtische Kulturstandorte uvm.
Hintergrund: Netzwerk NOrdstadt gegen NAZIS
„NOrdstadt gegen NAZIS – unter dieser Devise stärken sich Menschen, die in der Nordstadt leben und arbeiten, gegenseitig den Rücken. Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus – in Worten, in Symbolen oder in Taten – haben hier keinen Platz!“, verkündet die Initiative selbst.
„Das Netzwerk mit seinen mehr als 20 dort vertretenen aktiven Vereinen, Schulen, Kirchengemeinden, Migrant*innen-Selbstorganisationen, städtischen Kulturstandorten, Bildungseinrichtungen, Gruppen, Initiativen, Träger*innen und engagierten Einzelpersonen hat sich Ende des Jahres 2019 gegründet. Es sieht sich als strömungs-, ressort-, verbands- und arbeitsfeldübergreifendes Netzwerk. Auch das Hoesch-Museum ist als Mitglied aktiv.“
Ziel des Netzwerkes ist es, aus der Nordstadt und für die Nordstadt Widerständigkeit zu bündeln und gezielt Aktionen und gemeinsame Aktivitäten gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit zu initiieren. Es versteht sich als eine offene Plattform, bei der jede interessierte Person und Institution an den regelmäßig stattfindenden Treffen teilnehmen und inhaltlich mitarbeiten kann. Durch die Vielzahl und die Heterogenität der Mitglieder kann das Netzwerk zum einen auf einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz zurückgreifen, zum anderen als eine starke Solidargemeinschaft auftreten.
Quelle Dortmund.de
Kommentare
[…] Im Anschluss flüchteten das Quartett in Richtung Nordmarkt. Über diese Örtlichkeit im Norden der Stadt berichteten wir zuletzt in einem gänzlich anderen Zusammenhang: Im Rahmen eines Kunstprojekts wurden dort Bänke mit Schriftzügen gegen Rassismus aufgestellt. […]