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Bis zu 900 Flüchtlinge in Leichtbauhallen in Selm – künftig auch Asylbewerber aus Drittstaaten

Bis zu 900 Flüchtlinge in Leichtbauhallen in Selm – künftig auch Asylbewerber aus Drittstaaten

Die Leichtbauhallen für Flüchtlinge in Selm werden kapazitätsmäßig erweitert. Das teilte die Bezirksregierung Arnsberg am Freitag mit (16. 12.):

„Vor dem Hintergrund der deutlich steigenden Zahl von Asylsuchenden und der weiterhin volatilen Zugangslage im Bereich ukrainischer Schutzsuchender sind Kommunen und Land gefordert, weitere Kapazitäten zur Unterbringung zu schaffen.

Bereits im Frühjahr sind auf dem Gelände des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personal der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen (LAFP) in Selm-Bork Leichtbauhallen zur Unterbringung von Flüchtlingen errichtet worden.

In den landeseigenen Unterkünften werden zukünftig neben Geflüchteten aus der Ukraine auch Menschen untergebracht, die aus Drittstaaten hier Asyl suchen.

Die ersten Flüchtlinge konnten ab dem 15. September untergebracht werden. Die maximale Belegungskapazität für diese Einrichtung liegt bei 650 Personen, die – falls erforderlich – auf eine Zahl von bis zu 900 Personen erhöht werden kann.

Die Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge liegt in der Selmer Unterkunft bei der European Homecare GmbH sowie für die Sicherheit beim Unternehmen BEWA Security GmbH. Die Betreuungs- und Sicherheitsdienstleister arbeiten in einem Dreischichtsystem mit insgesamt ca. 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für die Bezirksregierung Arnsberg sind zu den Bürozeiten jeweils fünf Personen vor Ort.

In der ersten Phase der Belegung wurde die Einrichtung als Schlafstätte für eine Zwischenübernachtung für Flüchtlinge aus der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) Bochum genutzt. Diese Situation tritt dann ein, wenn Flüchtlinge in der LEA Bochum ankommen bei denen eine Registrierung durch die Landeserstaufnahmeeinrichtung am Ankunftstag nicht mehr möglich ist.

Seit Anfang Dezember werden nun registrierte und gesundheitlich untersuchte Flüchtlinge für einen längeren Zeitraum in Selm untergebracht. Die Verweildauer ist dabei unterschiedlich, je nach den für den einzelnen Flüchtling geltenden ausländerrechtlichen Voraussetzungen.

Pressemitteilung Bezirksregierung Arnsberg

Kommentare

WORDPRESS: 1
  • schmunzler vor 2 Jahren

    Die Lage in der Ukraine ist katastrophal. Millionen Menschen im harten Winter ohne Strom und Wasser.
    Ganze Großstädte ohne Infrastruktur. Der Bürgermeister Klitschko hat schon eine mögliche Evakuierung der Hauptstadt Kiew zumindest in Betracht gezogen. Über 40 Millionen Ukrainer haben einen Rechtsanspruch auf sofortige Unterkunft, Verpflegung und Alg2/H4 in Deutschland. Die Ukraine ist nur eine Tagesreise mit dem Flixbus entfernt. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich die Zahl der Fluchtsuchenden noch verzigfacht.