Beispiel Fröndenberg und Oberaden: Kleine, feine Weihnachtsmärkte freuen sich über Besucherrekorde

Wo der Glühwein noch 2 Euro kostet, die Pommes für Zweifuffzig zu haben ist und sich der Preis für selbstgebackene Weihnachtsplätzchen seit über 10 Jahren auf Tiefstniveau hält…

Dort treffen auch in diesem Jahr, Jahr 3 nach der Pandemie, wieder Scharen fröhlicher, adventlich gestimmte Besucher zusammen und genießen das besondere Flair und ganz persönliche Angebot der Kleinstadt- und Stadtteilweihnachtsmärkte.

Das 3. Adventswochenende bot diesmal Weihnachtsmarktwetter wie aus dem Bilderbuch bei knackiger, aber nicht lausiger Kälte und da und dort vereinzelten Flöckchen. Auch deshalb verzeichneten zwei auf dieses Wochenende gebuchte Budenzauber im Süd- und im Nordkreis Unna diesmal Besucherrekorde:

Sowohl der dreitägige Christkindlmarkt Fröndenberg als auch der traditionelle zweitägige Weihnachtsmarkt vor dem Stadtmuseum in Bergkamen-Oberaden erfreute sich allerbesten Zulaufs, wohl auch, weil beide Märkte sowohl im vergangenen als auch im vorletzten Jahr pandemiebedingt gestrichen worden waren.

In Oberaden gab es einen Run auf den deftigen Grünkohleintopf, den die Freiwillige Feuerwehr vor Ort zum Schmausen anbot und einen Teil extra zum Mitnehmen in praktische Schläuche gefüllt hatte. Schon vor offiziellem Start am Sonntagmittag waren fast alle Mitnehmportionen weg, man konnte sich vor Ort noch an der winterlichen Delikatesse gütlich tun.

Bei der Leichtathletikabteilung des SuS Oberaden am Stand nebenan glühte das Waffeleisen für eine ungewöhnliche Spezialität heiß, es gab dort keine süßen, sondern herzhafte Waffeln mit eingebackenen Gemüse- und Wurststückchen.

„Sehr lecker, mal was anderes!“, befand die zufriedene Kundschaft. Wie dieser waren sämtliche Stände ehrenamtlich von Vereinen, Initiativen oder Kitas bestückt, die mit viel Liebe und Fantasie ihr meist selbstgemachtes Angebot zusammengestellt und ihre Buden geschmückt hatten. Den absoluten Glühwein-Tiefpreis im weiten Umkreis dürfte in diesem Jahr mit 2 Euro pro Tasse die SPD Oberaden geboten haben.

Fotostrecke vom Weihnachtsmarkt Oberaden c/o Ausblick am Hellweg

Voller Marktplatz auch in Fröndenberg, wo am Freitag nach zweijähriger Pause der traditionelle Christkindlmarkt eröffnet wurde.

Der Christkindlmarkt Fröndenberg 2022 verzeichnete bei idealem winterlichem Weihnachtsmarktwetter Besucherrekorde. (Fotos Ausblick am Hellweg)

So viele Buden wie seit langem nicht und viele davon neu gruppierten sich um den Markt, wo auf der großen Bühne an allen drei Tagen Musikprogramm geboten und der Werbering an seinem Glühweinstand nahezu trockengetrunken wurde:

Zumindest war der weiße Glühwein an allen drei Tagen ziemlich zeitig ausverkauft, und am Sonntagnachmittag war dann auch noch der alkoholfreie Geglühte durchgestrichen. Nach zwei weihnachtsmarktarmen darbenden Jahren haben viele ganz eindeutig Nachholbedarf.

Für die Kinder gab es zu mancher Enttäuschung diesmal kein Kinderkarussell (kurzfristige Absage), dafür aber Spaziergänge mit echten Eseln – der mit großer Kreativität und viel Liebe zusammengestellte erstmals präsente Eselsstand (mit Bilderbüchern, Informationen und Accessoires rund um das langohrige Grautier) war zweifelsfrei einer der größten Zugewinne beim diesjährigen Fröndenberger Christkindlmarkt.

Selbstgebackene Weihnachtsplätzchen für 1,50 pro Tüte, Pharisäer, Kakao mit Schuss: „Ausverkauft!“, meldete am Sonntagabend strahlend das fröhliche Team der Neuapostolischen Kirchengemeinde Fröndenberg, das wir hier am Freitagabend fotografierten. (Foto AaH)

Und die Neuapostolische Kirchengemeinde, die seit jeher mit selbstgebackenen Plätzchen, Marmeladen, Kakao mit Schuss und Pharisäer den Christkindlmarkt bestückt, meldete zum ersten Mal überhaupt „Ausverkauft“ –  es gab am Sonntagnachmittag buchstäblich keinen Krümel Keks mehr. Nur noch einen Rest heißen Kakao ohne Alkohol. Kommentar, glücklich und hochzufrieden: „Das gab´s noch nie!“

Fotostrecke vom Christkindlmarkt Fröndenberg – c/o Ausblick am Hellweg