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„Ein Funken Hoffnung“ – diesmal ganz besonders auch für die Bauern selbst

„Ein Funken Hoffnung“ – diesmal ganz besonders auch für die Bauern selbst

„Ein Funken Hoffnung 2022 – Ohne Bauern geht es nicht!“

Mit weihnachtlich geschmückten Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen rollen auch in diesem Advent wieder die Landwirte durch die Region.

Die Landwirte haben entschieden, den Slogan des letzten Jahres beizubehalten. „Denn diese Botschaft hat nicht an Bedeutung verloren, nein, sie bekommt jeden Tag mehr Dringlichkeit!“, heißt es in ihrer Pressemitteilung zu den Lichterfahrten 2022.

Es werden allerdings nicht mehr alle Lichterfahrten gefahren. Dazu erklären die Landwirte auf der Facebookseite des Landwirtschaftsverbandes NRW:

  • In den sozialen Medien wird aktuell diese Ankündigung für Hamm und den Nordkreis Unna verbreitet – unsere Redaktion hatte noch nicht die Möglichkeit, die Termine nachzuprüfen, daher hier unter Vorbehalt.

„Mittlerweile wollen sie nicht nur der Bevölkerung einen Funken Hoffnung bringen, DIE LANDWIRTE brauchen diese Hoffnung ebenso, denn sie werden systematisch dazu gezwungen, eine Hoftür nach der anderen zu schließen.

Betriebe, die seit Generationen, seit hunderten von Jahren innerhalb der Familie von einer Generation an die nächste vererbt wurden. Familien, die zig Jahre ihren Schweiß und ihr Herzblut in diese Betriebe gesteckt haben, gehen immer öfter daran zu Grunde. Die Landwirtschaft hat eine der höchsten Suizidraten in Deutschland.

Seit Jahren kämpfen die Landwirte für den Erhalt der deutschen Landwirtschaft, bemühen sich, den Dialog zu suchen und fordern, Politik nach wissenschaftlichen Fakten und nicht nach ideologischen Motiven zu betreiben. Sie fordern zudem, dass der Lebensmitteleinzelhandel sie fair und gerecht bezahlt, deutsche Produkte bevorzugt, alleine schon aus Umweltschutzgründen:

Muss eine Birne mitten in der Saison aus Südamerika kommen?

Im Grunde ist es doch ganz einfach: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?!

Regional vor international!

Da NGOs, Politik und Medien dem Verbraucher aber seit Jahren suggerieren, dass die deutsche Landwirtschaft ganz fürchterlich sei, sind deutsche Produkte natürlich nicht „das Gute“, dass so nah liegt.

Nein, die Produkte,

→ aus Ländern am anderen Ende der Welt
→ aus Ländern, in denen Pflanzenschutzmittel, die hier schon seit Jahrzehnten zu Recht verboten
sind, zum normalen Alltag gehören und oft ohne die geringste Schutzeinrichtung für die Menschen
dort angewendet werden
→ aus Ländern, in denen erst etliche km² Regenwald gerodet werden, um landwirtschaftliche
Fläche zu generieren
→ aus Ländern, in denen die Bedeutung von „sozialen Standards“ nicht annähernd bekannt ist
→ aus Ländern, in denen der gerechte Lohn das kleinste Problem ist, da die Gesundheit und sogar
das Leben der Arbeiter jeden Tag durch die Arbeit in Gefahr ist

… sind bestimmt besser als die deutschen Produkte.

Denn – so die Aussagen mancher unserer Politiker – in anderen Ländern sind wir ja für die Umwelt nicht zuständig. Anscheinend auch nicht für die Menschenrechte…

So ergibt sich, dass „der Funken Hoffnung“, welcher völlig unpolitisch begann, jetzt eine politische
Botschaft bekommt:

Ja, die Landwirte brauchen einen Funken Hoffnung! Für viele ist es leider der letzte Funken Hoffnung! Die Landwirte brauchen Hilfe!

Nicht durch irgendwelche Subventionen, die sie sowieso nicht wollen. Sie brauchen Unterstützung GEGEN völlig irrsinnige Ideologien!

Und sie brauchen das Vertrauen der Bevölkerung in deutsche Produkte, die unter den weltweit besten Standards hergestellt wurden!

Da die Situation in diesem Jahr sehr besonders ist, haben sie sich schweren Herzens dazu entschließen müssen, keine Geschenke zu verteilen.

Die gestiegenen Verkaufspreise im Einzelhandel und ihre eigene prekäre Lage machen es nicht mehr möglich, über 30.000 Schokonikoläuse in ganz NRW zu verschenken.

Die Spenden, die den Funken sonst möglich gemacht haben, sind verständlicher Weise um einiges weniger geworden: Viele haben erst für die Flutopfer und dann für die Ukraine gespendet, was auch absolut gut und richtig ist! Da bleibt nicht mehr viel, vor allem, wenn man selber schon lange den Gürtel enger schnallen musste.“

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