Die Zukunftsaussichten sind für viele Unternehmen in der Region derzeit stark eingetrübt, betonte Vize-IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian Ehrich beim Wirtschaftsgespräch in Schloss Opherdicke.
Vor allem die sehr hohen Energiepreise dämpfen die Stimmung: Fast jedes dritte Unternehmen in Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna blickt laut IHK-Konjunkturumfrage skeptisch in die Zukunft.
„Die voraussichtliche Gasverknappung bekommen fast zwei Drittel unser Unternehmen zu spüren, jeder siebte Betrieb sogar sehr intensiv“, betonte Ehrich, der auch Ergebnisse des DIHK-Energiewendebarometers vorstellte. Auch diese vermitteln ein düsteres Bild.
„Nicht wenige Unternehmen sehen sich dazu gezwungen, die Produktion herunterzufahren oder sogar ganze Geschäftsbereiche aufzugeben. Das trifft auf 15 Prozent aller Industrieunternehmen und rund ein Drittel der energieintensiven Betriebe zu.“
Vor dem Hintergrund dieser negativen Entwicklungen hat die IHK-Organisation in der vergangenen Woche eine 10-Punkte-Resolution zur Energiekrise vorgelegt. Darin wird die Politik unter anderem aufgefordert,
- alle verfügbaren Kohle- und Ölkraftwerke in den Markt zurückzuholen,
- verfügbare Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise weiterzubetreiben
- und eine befristete Preisbremse für die Wirtschaft auf europäischer Ebene einzuführen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
Zusammen mit der Stadt Hamm hat die IHK bereits Anfang September zu einem Energiegipfel mit betroffenen Unternehmen eingeladen, weitere Termine – auch in Dortmund – folgen im Oktober.
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