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Fast 50 Ermittlungsverfahren nach BVB-Kopenhagen-Spiel – Polizeiaufgebot verhindert schwere Krawalle

Fast 50 Ermittlungsverfahren nach BVB-Kopenhagen-Spiel – Polizeiaufgebot verhindert schwere Krawalle

Nach der Champions-League-Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Kopenhagen am gestrigen Dienstagabend (6. September) hat die Polizei Dortmund bislang 44 Ermittlungsverfahren eingeleitet

– 27 davon wegen des massiven Abbrennens von Pyrotechnik durch die Anhänger beider Fanlager im Stadion.

Foto und Titelbild von Hans A. Schäfer

Schwerere Auseinandersetzungen konnte die Polizei sowohl im Stadion als auch in der Abreisephase verhindern.

Bereits vor Anpfiff des Spiels hatten Anhänger von Borussia Dortmund nach bisherigen Erkenntnissen versucht, in den Gästeblock zu gelangen und hatten pyrotechnische Erzeugnisse geworfen.

Als Reaktion darauf versuchten auch dänische Fans aus dem Block zu gelangen und warfen Pyrotechnik in Richtung der Dortmunder Fans, der Einsatzkräfte und anderer Zuschauerblöcke.

Die Polizei hat umfangreiches Videomaterial gesichert, das nun ausgewertet werden muss.

Ein weiteres Aufeinandertreffen – auch weiterer nachrückender Dortmunder Fans – konnten die Beamten u. a. durch massive Präsenz und den Einsatz von Einsatzmehrzweckstöcken und Reizgas verhindern.

Durch die Pyrotechnik wurde soweit bisher bekannt eine unbeteiligte Stadionbesucherin leicht verletzt. Ein Polizeibeamter wurde am Körper getroffen, blieb aber unverletzt.

Während des Spiels kam es weiterhin durch beide Seiten zu teils massivem Abbrennen von Pyrotechnik.

Foto von Michaela Neu

Einige pyrotechnische Gegenstände kamen jedoch gar nicht erst zum Einsatz:

Während der Maßnahmen rund um das Stadion fiel den eingesetzten Beamten an einem Baum auf der Strobelallee eine verdächtige Tasche auf. Darin befanden sich über 100 verschiedene Erzeugnisse, darunter Rauchtöpfe und Bengalos. Die Polizisten stellten alles sicher.

Im Anschluss an das Spiel versuchte eine Gruppe Dortmunder Fans (offenbar 50 bis 100) über die Bunsen-Kirchhoff-Straße zu den auf dem Parkplatz E 3 auf ihre Abreise wartenden Fans des FC Kopenhagen durchzudringen.

Durch Polizeikräfte konnte unter anderem unter Zuhilfenahme von Reizgas und Einsatzmehrzweckstöcken ein weiteres Aufeinandertreffen der beiden Fangruppierungen verhindert werden. Während der Maßnahmen wurde eine Polizeibeamtin durch einen Gast-Fan durch Pyrotechnik leicht verletzt. Sie blieb dienstfähig.

Insgesamt nahmen die Beamten im Rahmen des Einsatzes zwei Männer in Gewahrsam.

Zudem fertigten sie am gestrigen Tag bislang 27 Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, zwölf wegen Körperverletzungsdelikten, drei wegen Landfriedensbruch, eine wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und eine wegen Sachbeschädigung.

Der Polizei ist bislang eine Person bekannt, die durch ein Körperverletzungsdelikt auf der Strobelallee verletzt und in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Die Ermittlungen dauern an.

Siehe auch: https://dortmund.polizei.nrw/presse/champions-league-begegnung-bvb-vs-fc-kopenhagen-vorlaeufige-bilanz

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