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Bönen: Familie fährt in Urlaub – Hund bleibt allein in Wohnung und „bellt stundenlang“

Bönen: Familie fährt in Urlaub – Hund bleibt allein in Wohnung und „bellt stundenlang“

+++UPDATE Samstagabend – Der Kreis hat das Hündchen in Obhut gegeben+++

+++UPDATE Samstagvormittag, 30. Juli – Unsere Redaktion hat mit der Polizei gesprochen.+++

+++UPDATE gegen Mitternacht. Unter dem Ursprungspost meldete sich die Familie. Übersetzung aus dem Russischen 

Максим Кузьминський
HÖRT AUF DIESE ZUCHT, ICH BIN EINER DER BESITZER DIESES HUNDES, WIR SIND VOR 5 TAGEN GEFAHREN, DER HUND HAT ESSEN, WASSER UND MEHR, UNSERE FREUNDE KOMMEN JEDEN TAG ZU IHR, GEHEN SIE 3 MAL AM TAG, SPAZIEREN, SPIELEN, FÜTER SIE, WIR 18 STUNDEN IM ZUG DER HUND ICH KÖNNTE SOLCHE LADEN NICHT AUSHALTEN, WIR HABEN ALLE BEWEIS DAS DER HUND WASSER, ESSEN, BEWEIS DAS WIR VOR 5 TAGEN GEHEN UND FREUNDE GEHEN ZU IHR, ES GIBT SCHON BESTIMMTE DIENSTLEISTUNGEN DIE SAGTEN DAS HABE VIEL IN UNSEREM LAND ES IST TIMO DEN HUND ANDEREN MENSCHEN IN RUHE ZU LASSEN“++++

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Familie fährt in Urlaub und lässt ihren Hund allein in der Wohnung zurück“

Für große Empörung in den sozialen Medien sorgte am Freitagabend (29. 7. 22) ein Fall ein Bericht auf der Facebookseite von „Lifetime for dogs“.  Lifetime for dogs ist ein privater Hundeschutzhof.

Nach den dortigen Ausführungen befindet sich ein Hund seit mehreren Tagen allein in einer Wohnung in Bönen. Vorab: Futter und Wasser bekommt er.

Am Freitagmittag, so berichtet Lifetime for dogs, war ein Mitarbeiter des Ordnungsamts Bönen vor Ort.

„Vergeblich betätigte er die Klingel, hinterließ einen Brief und verschwand ins Wochenende. Am Nachmittag kam unerwartet ein weiterer Mitarbeiter des Ordnungsamtes und gab bekannt, dass die Polizei  nicht für die Angelegenheit zuständig sei. Dies falle in den Bereich des Ordnungsamtes, und es sei bereits ein Verfahren eingeleitet worden. Der Herr hat ein paar Nachbarn befragt und erklärte im Anschluss, das der Hund vorerst in der Wohnung verbleibt. Allein.

Er habe den Hund am Fenster gesehen, und seiner Meinung nach sehe der Hund gut aus. Weder eine Verwahrlosung sei zu erkennen noch sei das Tierwohl gefährdet.“

Zum Sachverhalt teilten die Hundeschützer in einem umfangreichen Ursprungspost mit (hier stark gekürzt wiedergegeben):

Eine Familie, die in einem Mehrfamilienhaus in Bönen wohnt, sei demnach in den Urlaub gefahren und habe ihren Hund allein in der Wohnung gelassen.

Der einzige Kontakt sei ein kleiner Junge. Dieser habe auf Nachfrage der Anwohner gesagt,  dass er sich um den Hund kümmere,  bzw. ihm Wasser und Futter gebe.

Ansonsten, so heißt es  in dem Ursprungspost,  „ist der Hund über Stunden bzw. Tage allein in der Wohnung und bellt. … Das ist nicht nur anstrengend für den Hund, sondern stößt mittlerweile an die Grenzen aller Anwohner, die aufgrund der geöffneten Fenster Tag und Nacht das verzweifelte Bellen nicht mehr ertragen können.“

So sei die Polizei hinzugezogen worden, da es zum einen Lärmbelästigung handele und zum anderen um nächtliche Ruhestörung. Diese jedoch sei  der Ansicht, sie sei dafür nicht zuständig.

Lifetime for dogs berichtete weiter:

„In den vergangenen vier Tagen haben sich die Anwohner mehrmals am Tag und auch in der Nacht über die unerträgliche Situation bei der Polizei beschwert. Sie erhielten aber immer wieder den Hinweis, dass die Polizei dafür nicht zuständig ist. Aufgrund dessen haben sich die Anwohner an den hiesigen Tierschutz und das Tierheim gewandt. Hier wurde die Situation zwar bedauert, aber ebenso bedauerlich ist die Information, das sie erst eingreifen dürfen, wenn das Tierwohl gefährdet ist.

Der Hund bekommt Wasser und Futter, daher sei er nicht gefährdet. Sie könnten also nicht helfen.

Das Veterinäramt fühlt sich ebenfalls nicht zuständig für die Situation. Auch hier gab es den Hinweis, sich an die Polizei zu wenden. Auch der Vermieter der Familie wurde kontaktiert. Bedauerlicherweise sind ihm auch die Hände gebunden. Zum einen habe er keinen Schlüssel für die Wohnung und selbst wenn, dann wäre es „unbefugtes Betreten“ oder gar „Einbruch“.

Derzeitiger Stand der Situation:
Der arme Kerl bellt weiterhin, und keiner fühlt sich zuständig.“

Am Samstagabend teilte die Kreisverwaltung Unna in einer initiativen Presseerklärung mit, dass der Hund in Abstimmung mit der Gemeinde Bönen und dem dortigen Ordnungsamt in Obhut gegeben sei, bis zur Rückkehr der Familie, die voraussichtlich schon Montag erfolge.

 

Kommentare

WORDPRESS: 5
  • […] Lesen Sie die Geschichte HIER auf unserer Partnerseite Ausblick am Hellweg. […]

  • […] riesige Aufregung sorgt wie berichtet seit Freitag (29. 7.) der Fall eines Hundes, den eine Familie in Bönen in ihrer Wohnung zurückgelassen hat, nachdem sie vor einigen Tagen in den Urlaub […]

  • Und das Tierwohl ist gefährdet … was für eine Aussage des Ordnungsamtes.. lächerlich !!!! Wenn das Tier misshandelt ( Zeugen gibt es ja anscheinend ) und weder Sozialkontakte und regelmäßig vor die Tür kommt und alleine gelassen wird . Eine Gefahr für die öffentliche Ordnung ist durch die Lärmbelästigung eh gegeben . 
    Tierschutzwidrig… Punkt 

  • Diese Familie sollte niemals mehr den Hund zurück bekommen. Schaffen sich einen Hund an und lassen ihn zurück wenn es in den Urlaub geht. Und vom Kommentar des Besitzers bin ich völlig empört. So etwas ist unverantwortlich.
    Wir Leben in Deutschland und hier gibt es Tierschutzgesetze und viele weitere Gesetze. Wenn man in ein fremdes Land kommt, dann muss man sich verdammt nochmal an alle Gesetze halten, ansonsten hat man in diesem fremden Land nichts verloren!!!!
    Wenn ich in einem fremden Land gehe, halte ich mich auch an deren Gesetze, so schwer ist sowas nicht!!!!
    In deren Land sind Hunde vielleicht eine Plage, aber sie Leben nunmal in Deutschland und sollten sich an unsere Gesetze halten und wenn sie das nicht tun, muss die Familie zurück in deren Land gehen. Dort können sie anscheinend alles machen und tun was sie wollen.
    Wir besitzen selber 3 Hunde aus dem Tierschutz und fahren immer gemeinsam mit ihnen in den Urlaub. Hunde haben so ein kurzes Leben und sollten auch mit in den Urlaub, um etwas neues und Spannendes zu erleben.

  • Ein Hund ist ein Tier und kein Gegenstand, den ich irgendwo einsperren kann. Das sollte ich bei der Anschaffung beachten. Erstaunlich in dem Fall ist natürlich, wer von den Behörden alles nicht zuständig ist.