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Schreie, Schläge, Spucken – Polizeibekannter junger Unnaer randaliert in Schwerte und verletzt Polizisten

Schreie, Schläge, Spucken – Polizeibekannter junger Unnaer randaliert in Schwerte und verletzt Polizisten

Er schrie, er schlug, er spuckte um sich. Mit einem äußerst renitenten Jugendlichen aus Unna bekamen es Polizeibeamte am Mittwochnachmittag (27.07.2022) in Schwerte zu tun. Ein Beamter trug bei dem Einsatz Verletzungen davon.

Über den Notruf meldete ein Zeuge gegen 15.20 Uhr eine verdächtige Person im Bereich Letmather Straße/Kirchstraße, die einen großen Stein auf die Fahrbahn geworfen hatte – bereits ein Lkw musste stark abbremsen und ausweichen.

Eine alarmierte Streifenwagenbesatzung traf einen Jugendlichen aus Unna an. Polizeisprecher Christian Stein schildert sein Verhalten:

„Er zeigte sich den Einsatzkräften gegenüber aggressiv, aufbrausend und respektlos. Immer wieder baute er sich vor ihnen auf. Während eines Telefonats schrie er herum, erhob seine Hände und lief auf einen Polizeibeamten zu.“

Weil ein tätlicher Angriff nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Tobende zu Boden gebracht. Dabei schlug er einen Polizeibeamten, einen weiteren spuckte er an. Dem Jugendlichen wurden daraufhin Handfesseln angelegt.

Die Streifenwagenbesatzung nahm ihn mit zur Polizeiwache Schwerte. Auf der Fahrt beleidigte und bedrohte er die Einsatzkräfte. Nachdem er sich im Gewahrsam beruhigt hatte, wurde er einer Vertrauensperson übergeben. Auf den jungen Unnaer kommt nun ein Strafverfahren zu.

Es ist nicht sein erstes, ergänzte Polizeisprecher Stein auf Nachfrage gegenüber unserer Redaktion. So ist der junge Mann der Polizei bereits hinreichend bekannt, unter anderem wegen Randalierens und Körperverletzungsdelikten. Ausreichende Haftgründe bestanden trotzdem auch diesmal nicht. So hat der junge Deutsche unter anderem einen festen Wohnsitz – er lebt laut Stein in einer Jugendeinrichtung.  Ohnehin sind der Inhaftierung Minderjähriger hohe Hürden vorangestellt. Nur selten wird ein unter 18-Jähriger tatsächlich in Untersuchungshaft genommen.

Das Alter des jungen Intensivkriminellen gibt die Kreispolizeibehörde auch bei dieser Meldung nicht preis, da sie, wie berichtet, jungen Menschen nicht ihre Zukunft verbauen will. Die Kreisbehörde unter Landrat Mario Löhr (SPD) ist nach Kenntnis unserer Redaktion die einzige Polizeibehörde, die in Sachen Jugendtäterschutz so verfährt.  

Kommentare

WORDPRESS: 8
  • Ludwig Fun vor 2 Jahren

    Ja, die Zukunft eines Intensivtäters…wie wohl die Zukunft seines nächsten Opfers aussieht? Was sagt der Herr Landrat, wenn der nächste Stein eine Windschutzscheibe zerschmettert? Vielleicht „wir waren doch auch mal jung und haben allerhand Schabernack getrieben“? Nur noch beängstigend, wohin dieser Staat treibt

    • Wilhelm Winterhof vor 2 Jahren

      Ich verstehe den Zusammenhang nicht, der in dem Kommentar hergestellt wird.
      Was hat der Landrat mit der Sache zu tun?

      Die Polizei nennt u. a. die relevanten Dinge: Intensivtäter, Jugendlicher, Deutscher.
      Wen interessiert es oder welchen Unterschied macht es, ob der Täter 14, 15, 16 oder 17 ist?

      Somit kann ich die Verfahrensweise durchaus befürworten.

      Und macht der Landrat, die Gesetze, die das Verfahren mit Straftäter regeln? Ich glaube nicht. Solange er sich also daran hält, sehe ich keinen Grund, ihm irgendwelche Vermutungen in den Mund zu legen?

      • Die Kreispolizeibehörde Unna hat eigenständig beschlossen, das Alter jugendlicher Straftäter nicht zu nennen, Herr Winterhoff, dafür gibt es kein „Gesetz“. Und der Landrat ist der oberste Chef der Kreispolizei. Insofern hat er schon damit zu tun. VG.

        • Wilhelm Winterhof vor 2 Jahren

          Der Kommentar bezog sich auf den letzten Abschnitt des Artikels und darauf, dass die Polizei die relevanten Dinge genannt hat. Wo ist der Mehrwert, wenn eine von 4 möglichen Zahlen genannt wird? Die rechtliche Einstufung ändert sich nicht.

          Und wenn es kein Gesetz gibt, dass die Kreispolizeibehörde Unna zwingt, das genaue Alter zu nennen, dann ist es eben so.

          Und auf der anderen Seite war die Frage, was die Aussage „Was sagt der Herr Landrat, wenn der nächste Stein eine Windschutzscheibe zerschmettert? Vielleicht „wir waren doch auch mal jung und haben allerhand Schabernack getrieben“?“ in diesem Zusammenhang soll?
          Ich selbst kann den Zusammenhang nicht erkennen, denn der Artikel gibt es nicht her, dass der Landrat sich geäußert hat.

      • Ludwig Fun vor 2 Jahren

        Ich habe dem Landrat keine Vermutung in den Mund gelegt, sondern es ist MEINE Vermutung! Und wenn für Sie das Merkmal „deutsch“ relevant ist, empfehle ich Ihnen ein offizielles Dokument aus dem Düsseldorfer Landtag, Thema: Vornamen und Anzahl tatverdächtiger deutscher Straftäter – dann werden Sie ganz schnell Ihre Relevanz relativieren und feststellen: Wir sind alle eine große Famillje — https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-16185.pdf
        (ab Seite 13)

  • Wilhelm Winterhof vor 2 Jahren

    Interessant formuliert. Man kann also davon ausgehen, dass Sie ihre Meinung als geringwertig einschätzen und sich deshalb eines stilistischen Hilfsmittels bedienen und dadurch ihre Meinung aufwerten möchten.
    Und der Verweis auf die kleine Anfrage zeigt, dass Sie erkannt haben , dass die Realität abgebildet wird. Und die schließt nun mal ein, was Deutschland schon immer war: ein Einwanderungsland. Es gab noch nie den Deutschen. Die heutige Bundesrepublik ist ein Produkt langer geschichtlicher Epochen. Und Deutscher ist, wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Und da ist der Vorname oder Nachname unerheblich.