Hoffnung für Krebspatienten: Alle, die sich in Deutschland bislang noch
nicht für eine potentielle Stammzellspende haben typisieren lassen, können
dies nun ganz leicht tun – denn genau das bietet die Blutspende des Klinikums Dortmund ab sofort in Zusammenarbeit mit dem Uniklinikum Münster
(UKM) an.
Wer in der Alexanderstraße Blut spenden möchte, kann sich auf
Wunsch nun auch in die zusätzliche Spenderkartei eintragen lassen.
„Für viele Leukämiekranke ist eine Stammzellspende die einzige Chance“, erklärt Patrick Kruczek, Assistenzarzt im Institut für Transfusionsmedizin des
Klinikums Dortmund. „Aber für einen Patienten einen passenden Spender
zu finden gestaltet sich oft schwierig und langwierig. Umso wichtiger, dass
wir einen großen Spender-Pool aufbauen, um mehr Menschen schneller
helfen zu können.“
Die Typisierung nimmt für Blutspender keine zusätzliche Zeit in Anspruch.
„Den kurzen Wangenabstrich machen wir im regulären Arztgespräch, das vor
jeder Blutspende stattfindet“, sagt Kruczek. „Und versprochen, das ist weitaus
angenehmer als der Abstrich für einen Corona-Test.“
Danach werden Abstrich und Personendaten – natürlich erst nach vorheriger Einwilligung – an das UKM
zur Analyse übermittelt. Nach erfolgreicher Typisierung bekommt man dann den
persönlichen Stammzellspende-Ausweis per Post nach Hause geschickt. Auf
diesem sind auch die Kontaktdaten der Spenderkartei vermerkt.
„So kann man jederzeit Bescheid geben, falls sich an den eigenen Daten etwas ändern sollte.
Auf diese Weise stellt man sicher, dass man zum Beispiel auch nach einem Umzug weiterhin erreicht werden kann“, so Kruczek.
Nicht alle Registrierten kommen im Laufe ihres Lebens tatsächlich in die Lage,
eine Spende zu leisten: Nur etwa ein Prozent aller typisierten Menschen werden
zu Stammzell-Spender.
In Deutschland gibt es mehrere Spenderdateien.
Alle Daten werden nach dem Einverständnis des Spenders anonym an das
Zentralregister (ZKRD) in Ulm gemeldet. „Wer also durch eine Stammzellspende
helfen will, der braucht bloß in einer Datei erfasst sein und kann so eventuell
Menschen bundes- und weltweit Hoffnung spenden“, so Kruczek.
Wer sich registriert, verpflichtet sich natürlich nicht zur Spende – falls man für eine Spende kontaktiert wird, kann man sich natürlich noch dagegen entscheiden.
Freude über jeden Blutspender
Die BlutspendeDO freut sich natürlich auch abseits des Typisierungsangebotes
über alle gesunden Personen, die für eine Blutspende in die Alexanderstraße 6–
10 kommen. Für die traditionelle Vollblut-Spende wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gewährt, für Plasma-Spenden 25 Euro. Spenden können alle
Menschen zwischen 18 und circa 68 Jahren (Neuspender bis 60 Jahre),
die über 50 kg wiegen. Eine Terminvereinbarung für Vollblut-Spenden ist nicht
notwendig, aber natürlich möglich. Weitergehende Informationen und Terminbuchungen: www.blutspendedo.de.
Öffnungszeiten der BlutspendeDO
montags und freitags: 8-15 Uhr
dienstags bis donnerstags: 8-19 Uhr
samstags (nur Dauerspender:innen): 8-14 Uhr
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