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Hauen, Stechen, scharfe Waffen – 5. Tag in Folge Polizeieinsätze wegen krimineller Clans in Essen

Hauen, Stechen, scharfe Waffen – 5. Tag in Folge Polizeieinsätze wegen krimineller Clans in Essen

Ein Hauen und Stechen wüstester Art wird geschildert, scharfe Waffen inklusive.

Schon 5 Tage in Folge hält ein gewalttätiger Streit zwischen zwei Familienclans die Polizei in der NRW-Großstadt Essen in Atem. Bisheriger Höhepunkt war eine Massenschlägerei mit an die 400 Beteiligten.

Dazu notierte die Essener Polizei am Samstagabend:

„Mehrere Notrufe erreichten  Polizei und die Feuerwehr Essen gegen 19:30 Uhr nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung am heutigen Samstagabend (25. Juni) in Essen Altendorf, bei der mehrere hundert Personen beteiligt gewesen sein sollen.

Es soll… zu schweren körperlichen Angriffen gekommen sein, zum Teil unter Einsatz von Mobiliar, Tassen, Tellern, aber auch Messern und Stöcken.

Bei Eintreffen von mehreren Polizeikräften, darunter eine Vielzahl von Bereitschaftspolizisten, trafen diese auf einen 30-jährigen Essener (türkische/syrische Staatsangehörigkeit), der mutmaßlich durch eine Stichwaffe schwer verletzt wurde.

Rettungskräfte transportierten ihn in ein Essener Krankenhaus. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wiesen mindestens zwei weitere Personen  Verletzungen auf, die im Zusammenhang mit der körperlichen Auseinandersetzung stehen könnten.

Einer von ihnen ist zudem aufgrund eines Raubdeliktes als Tatverdächtige (30, ungeklärte Staatsangehörigkeit) bereits gesucht worden. Er befindet sich derzeit in ambulanter ärztlicher Behandlung und wird daraufhin auch aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls festgenommen werden.

Es gibt erste Hinweise darauf, dass ein Streit zwischen arabisch/syrisch/türkischen Großfamilien eskaliert ist.

Sollten Sie Hinweise zu den Hintergründen der Tat oder aber Bilder/Videos der Auseinandersetzung haben: Melden Sie sich beim Kriminaldauerdienst unter der 0201/829-0.“

In der Nacht zu Mittwoch, 29. 6..,  entdeckten Beamte nach einem Hinweis auf vermummte Personen 11 Männer, die  „alle ausnahmslos einer arabischen Großfamilie zugeordnet werden konnten“.

In einem Auto, das der Gruppe zugerechnet wird, habe man scharfe Pistolen und Munition gefunden. Die Pistolen seien bereits „einsatzbereit“ gewesen.

Am Dienstagabend erhielt die Polizei nach eigenen Angaben Kenntnis davon, dass ein sogenannter „Friedensrichter“ zur Beilegung des Konflikts durch die beiden beteiligten Familienclans eingeschaltet worden sein soll. Wenige Stunden später – am Mittwochmorgen um 2 Uhr – tauchten die Maskierten in Borbeck auf, einem Nachbarstadtteil von Altendorf.

Die Sondereinheit für Clans der Polizei Essen und die Staatsanwaltschaft ermitteln inzwischen wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs und Verstößen gegen das Waffengesetz. „Die Ermittlungen, die auch zum Ziel haben, die Hintergründe des Konflikts zu erhellen, dauern an.“

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