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Briefe trudeln ein: „Zensus“ will auch Mieternamen wissen – 5000 € Zwangsgeld bei Nichtauskunft

Briefe trudeln ein: „Zensus“ will auch Mieternamen wissen – 5000 € Zwangsgeld bei Nichtauskunft

Die Post ist da. Im Rahmen des Zensus 2022 wird rückwirkend zum Stichtag 15. Mai 2022 eine gesetzlich angeordnete Zählung aller Gebäude mit Wohnraum durchgeführt. Gesetzlich angeordnet bedeutet: Brief ignorieren „ist nicht“.

Denn Achtung: Wer den Fragebogen binnen 2 Wochen nach Briefempfang nicht online ausfüllt und den sodann zugeschickten Papierfragebogen ebenfalls ignoriert, kann mit einem Zwangsgeld von 5000  Euro belegt werden. 

Das Statistische Landesamt verschickt zunächst Briefe mit einem individuellen Zugangscode für einen Online-Fragebogen. Dieser ist in wenigen Minuten ausgefüllt, enthält Fragen zur Größe, Nutzung, Miethöhe der betreffenden Immobilie.

Was manche vermietenden Immobilieneigentümer stutzig macht: Sie sollen auch den/die Namen ihrer aktuellen Mieter angeben. Was es mit einer statistischen Datenerhebung des Gebäudebestands in NRW zu tun hat, ob ein Mieter Meier oder Müller heißt, vermag sich nicht recht zu erschließen.

Wer sich für die Online-Auskunft entscheidet, ist mit der Pflichtaufgabe in wenigen Minuten fertig. Nach Absenden des elektronischen Dokuments kann man sich es als pdf herunterladen. 

Wofür ist der Zensus gut?

Mit der statistischen Erhebung wird laut Zensus.de ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, sodass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss.

In Deutschland ist der Zensus 2022 eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird. Mit dem Zensus 2022 nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfinden soll. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der anstehende Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.

Weitere Infos unter www.zensus2022.de

 

 

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