Ob „alles okay“ sei, fragte er den Unfallgegner noch – und fuhr anschließend mit seinem vollkommen zertrümmerten Auto noch gut 20 Kilometer über die A1.
Es war gegen 5.45 Uhr heute früh (2. 6.), als ein 66-jähriger Mann aus Aland mit seinem Lkw auf der A 1 in Richtung Köln unterwegs war. Zwischen dem Westhofener Kreuz und der Anschlussstelle Hagen-Nord bemerkte er plötzlich einen Anstoß am Hack seines Fahrzeugs und sah einen Pkw, der ins Schleudern geriet.
Anschließend prallte das Auto noch einmal gegen die Front seines Lkw und kam schließlich total beschädigt quer auf dem rechten und mittleren Fahrstreifen zum Stehen. Der 66-Jährige stoppte daraufhin seinen Lkw auf dem Seitenstreifen.
Die durch Zeugen alarmierten Beamten der Autobahnpolizei erblickten die beiden Unfallfahrzeuge zunächst auf ihrer Anfahrt von der Gegenfahrbahn aus. Und staunten nicht schlecht, als sie die Unfallstelle kurze Zeit später erreichten.
Denn außer einem Trümmerfeld war von dem Auto nichts mehr zu sehen. Zurückgeblieben war der Lkw-Fahrer, der angab, von dem Autofahrer gefragt worden zu sein, ob alles OK sei. Anschließend sei der Mann in sein Auto gestiegen und davon gefahren.
Rund 20 Kilometer weit kam er mit seinem Fahrzeug noch. Auf dem Parkplatz „Bruchmühle“ wurden die Beamten im Rahmen ihrer Fahndung jedoch dann fündig. In dem völlig demolierten Wagen trafen sie auf einen 44-Jährigen aus Hameln. Und konnten sich sein Verhalten recht schnell erklären: Er zeigte deutliche Hinweise auf Alkoholkonsum.
Ein freiwilliger Atemalkoholtest gelang nicht. In einem Krankenhaus wurden dem 44-Jährigen Blutproben entnommen, sein Führerschein beschlagnahmt. In seinem Fahrzeug stellten die Beamten zudem noch eine geringe Menge Betäubungsmittel sicher.
Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen § 315c StGB.
Die A 1 musste an der Unfallstelle kurzzeitig gesperrt werden. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 42.000 Euro.
Quelle Polizei DO
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