Ein „9 Euro für 90 Tage“-Ticket wäre für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) durchaus umsetzbar. Aber nicht sofort.
Auf seiner Bilanzpressekonferenz äußerte sich der VRR zur Idee der Ampelkoalition, im Rahmen des „Entlastungspakets“ wegen der stark gestiegenen Energie- und Spritpreise ein ÖPNV-Ticket für 9 Euro im Monat anzubieten.
Die Aktion soll auf 3 Monate, also 90 Tage, begrenzt bleiben und soll Autofahrer dazu ermuntern, angesichts der für manche inzwischen kaum noch bezahlbaren Spritpreise auf Busse und Bahnen umzusteigen.
Auch der VRR, der jährlich seine Fahrpreise um ca. 3 Prozent erhöht, begrüße eine Entlastung der Fahrgäste, hieß es auf der Pressenkonferenz. Doch ein solches Ticket brauche eine Vorlaufzeit zur Organisation. Ein Start zum 1. Mai sei wenig realistisch, zum 1. Juni soll es jetzt klappen.
Für Kunden, die bereits ein Abo haben, soll dieses während der 3 Monate des 9-Euro-Tickets preislich angepasst werden.
Gleichwohl kritisierte der VRR, dass er vor der Verkündigung eines solchen Entlastungsschrittes für die Verkehrsteilnehmer nicht gefragt worden sei.
Andere Kritiker an dem Billigticket-Vorstoß bemängeln, dass Bewohner ländlicher Regionen oftmals gar nicht umsteigen KÖNNEN, da kaum Busse und Bahnen dort fahren. Dieses Angebot, dass die Länder Millionen Euro kostet und das jeder Steuerzahler mitfinanziert, gehe damit an ihnen vorbei und bevorzuge einseitig die Bewohner in Ballungsräumen.
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