Beim Überqueren eines Bahnübergangs am Samstagabend (05. Februar) im Märkischen Kreis sind zwei Männer mit ihrem Auto stecken geblieben – wenig später brauste ein Zug heran.
Gegen 19:30 Uhr wurde die Bundespolizei im Hauptbahnhof Hagen über einen Unfall an einem Bahnübergang in Plettenberg Ohle informiert. Ein Fahrzeug war mit der RB 91 (Fahrtrichtung Hagen Hauptbahnhof nach Siegen Hauptbahnhof) kollidiert. Beim Eintreffen der Bundespolizisten waren bereits Feuerwehr, Rettungsdienst, der Notfallmanager sowie die Landespolizei vor Ort.
Der 35-jährige Autofahrer und sein Beifahrer (34) hatten den Bahnübergang überqueren wollen. Dabei war das Fahrzeug ins Schleudern geraten und parallel zu den Gleisen zum Stehen gekommen.
Mehrere Versuche, sich aus der misslichen Lage wieder herauszumanövrieren, schlugen fehl. Daraufhin versuchte die beiden Syrer, das Auto von den Gleisen zu schieben, doch auch dies ohne Erfolg.
Die beiden Männer baten zwei Passantinnen um Hilfe. Die beiden Augenzeuginnen (18, 21) waren zufällig in der Nähe gewesen, als sie die beiden Männer um Hilfe rufen hörten. Sie waren sofort zum Bahnübergang geeilt und setzten zeitgleich einen Notruf ab.
Doch auch zu viert konnten sie nichts ausrichten – das Fahrzeug bewegte sich keinen Zentimeter vom Fleck.
Plötzlich senkte sich die Schranke – ein Zug näherte sich.
Schnellstmöglich verließen die Männer und Frauen den Gleisbereich. Die beiden Männer versuchen noch, den Triebfahrzeugführer der RB 91 zu warnen.
Dieser sah zwei Personen wild gestikulieren, leitete eine Schnellbremsung ein. Doch aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte der Aufprall nicht mehr verhindert werden: Nur einen Augenblick später krachte der Zug gegen das Auto und schob es ca. 100 m vor sich her, bis er zum Stehen kam.
In der Regionalbahn befanden sich 9 Fahrgäste, die unverletzt blieben. Der Unfallzug setzte seine Fahrt bis zum Bahnhof Plettenberg fort. Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr aus dem Gleisbereich entfernt und anschließend abgeschleppt.
Bundespolizisten fertigten Lichtbilder vor Ort an. Nach knapp zwei Stunden konnte die Streckensperrung aufgehoben werden. Durch den Vorfall verspäteten sich 9 nachfolgende Züge um 270 Minuten, 7 Züge fielen aus, 4r Züge konnten ihre Fahrt nicht wie geplant durchführen.
Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Quelle Bundespolizei
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