Lokal wie regional und überregional klettern seit der Wochenmitte die Zahlen der Neuinfizierten – hingegen bleibt die wichtige Hospitalisierungsrate (die die Anzahl der schweren Covid-Verläufe bemisst) konstant auf niedrigem Niveau unter dem Wert 3.
Was bedeutet, sofern die Daten belastbar sind, dass sich zwar eine steigende Zahl von Menschen mit Corona infiziert – und immer mehr von ihnen mit der sehr ansteckenden Omikron-Variante -, dass jedoch nur ein geringer Teil von ihnen schwer erkrankt und ins Krankenhaus muss.
Die 7-Tages-Inzidenz an Neuinfektionen schwankt in NRW heute zwischen 406,9 in Düsseldorf und 101,2 im Kreis Olpe.
Sehr unterschiedlich berichten auch im neuen Jahr die Gesundheitsämter in der Region über die täglichen Entwicklungen. Das Kreisgesundheitsamt Unna gibt auf knappstem Level lediglich die Zahl der Neufälle, die aktuelle Zahl der stationären Fälle und neue Todesfälle bekannt, ohne einen dieser Werte noch näher aufzuschlüsseln. Weder gibt es Informationen über die Ansteckungsherde noch über die Zahl der Intensivpatieten oder den Impfstatus der Verstorbenen. Diese „Schmalspur-Berichterstattung“ sorgt immer wieder für Kritik bei Leserinnen und Lesern aus dem Kreis.
Hohe Transparenz in Dortmund
Hohe Transparenz bietet demgegenüber das Gesundheitsamt Dortmund, das seit Beginn der Statistiken sogar die Todesfälle nach „an“ oder „mit Corona verstorben“ differenziert. Im täglich aktualisierten Corona-Ticker auf Dortmund.de wird heute z. B. Folgendes mitgeteilt:
„Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 262,2.
Die weiteren Werte: Gestern sind 403 positive Testergebnisse hinzugekommen. Von den 403 Neuinfektionen sind 87 Fälle 56 Familien zuzuordnen.
Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 48.164 positive Tests vor. 45.027 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 2.686 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Es befinden sich 2.366 Menschen in Quarantäne.
„Zurzeit werden in Dortmund 91 Corona-Patienten stationär behandelt, darunter 19 intensivmedizinisch, 7 davon mit Beatmung. In Dortmund starben bislang 327 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 124 mit Corona infizierte Patienten verstarben aufgrund anderer Ursachen.“
Zudem gibt es in Dortmund seit Anfang Dezember mehr als 170 bestätigte Infektionsfälle mit der Corona-Variante Omikron. Dr. Frank Renken, Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes, erklärt dazu:
„Auch bei uns verlaufen viele dieser Infektionen, insbesondere bei Geimpften, mit nur geringen Symptomen.“
Renken fügt hinzu:
„Wir haben aus bisherigen Auswertungen eines Dortmunder Labors einen Überblick, wie sich der Anteil der Omikron-Variante seit Anfang Dezember bei uns entwickelt hat. Waren in der ersten Dezemberwoche nur 0,1 Prozent der positiven Proben durch Omikron verursacht, betrug der Anteil in der letzten Kalenderwoche des Jahres schon über 48 Prozent aller positiven Proben.“
Die Situation im Kreis Unna
Heute sind der Gesundheitsbehörde 241 neue Fälle und kein weiterer Todesfall gemeldet worden.
26.490 Personen gelten als wieder genesen. Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 1.701. Aktuell befinden sich 43 Patienten in stationärer Behandlung.
Der 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner ist stark gestiegen auf 173,01.
Im Kreis Unna gibt es zudem 45 weitere bestätigte Omikron-Fälle des Coronavirus.
Die Situation im Land NRW
Datenstand 05.01.2022 – 00:00 Uhr (IfSG) bzw. 04.01.2022 – 12:15 Uhr (DIVI)
7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz
|
Anteil COVID-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten
|
7-Tage-Inzidenz
|
---|---|---|
2,58 |
10,49 % |
233,6
|
*Änderung gegenüber dem Datenstand vom Vortag
1 Anzahl der Fälle pro 100.000 Einwohner mit Meldedatum in den letzten 7 Tagen, für die eine Krankenhausbehandlung angegeben ist. Krankenhausbehandlungen, die nach dem Meldedatum des Falls beginnen oder gemeldet werden, werden dem Fall und seinem Meldedatum nachträglich zugeordnet und erhöhen rückblickend die Hospitalisierungsinzidenz. Quelle: Elektronische Meldedaten der Gesundheitsämter gem. § 11 IfSG. Eigene Berechnung LZG.NRW.
2 Prozentualer Anteil der auf einer Intensivstation behandelten COVID-19-Patienten gemessen an der aktuellen Anzahl insgesamt betreibbarer intensivmedizinischer Betten (einschl. bereits belegter Betten). Quelle: DIVI-Intensivregister (www.intensivregister.de). Eigene Berechnung LZG.NRW.
3 Neu gemeldete Fälle der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner in Nordrhein-Westfalen. Quelle: Elektronische Meldedaten der Gesundheitsämter gem. § 11 IfSG. Eigene Berechnung LZG.NRW.
Laborbestätigte COVID-19-Fälle in NRW
Datenstand 05.01.2022 – 00:00 Uhr
Gemeldete Fälle |
Aktuell infizierte Personen |
Bislang genesene Personen |
Verstorbene Personen |
---|---|---|---|
1.409.920
|
86.900** |
1.302.500** |
20.454
|
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