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„Covidioten“ oder fundierte Skeptiker? Renommiertes US-Institut staunt über Studienresultate

„Covidioten“ oder fundierte Skeptiker? Renommiertes US-Institut staunt über Studienresultate

Sind Impfskeptiker und -kritiker allesamt schlecht informierte, mit Fakenews um sich werfende „Covidioten“? Das wollte ein renommiertes US-Wissenschaftsinstitut einmal genauer wissen. Im März dieses Jahres veröffentlichte das Massachusetts Institute of Technologie (MIT) Ergebnisse einer Studie, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst überraschten.

Unter dem Titel „When more Covid-19 data doesn’t equal more understanding“ – übersetzt: „Wenn „mehr Daten“ zu Covid nicht gleich ,mehr davon verstehen´ heißt – beleuchten die Autoren unter Hauptautor Crystal Lee die Herangehensweise verschiedener „Lager“ in der Impfdebatte. Auffällig sei, so die Wissenschaftler, dass Impfkritiker und -befürworter in den sozialen Medien häufig dieselben Daten, Statistiken und Grafiken zur Untermauerung ihrer Standpunkte heranziehen – aber jeweils zu völlig unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.

Wie argumentieren „Covidioten“?

Bei der Untersuchung, welche Belege Impfkritiker nutzen, kommen also die Autoren der MIT zu dem Ergebnis, dass durchaus die offiziellen Zahlen und wissenschaftlich seriöse Studien herangezogen werden. Covid-Impfskeptiker würden sogar häufig besonders ausgefeilt und sauber argumentieren und mit modernsten Visualisierungsmethoden arbeiten. Doch die Kritiker haben schlussendlich eine ganz andere Sicht auf die Daten als die Befürworter von Impfungen und Coronamaßnahmen.

Man könne eben offenbar sogar die klarsten Grafiken und Statistiken durch „verschiedene Glaubenssysteme“ interpretieren. Die Datenvisualisierung sei zu einer Art „Schlachtfeld“ der verschiedenen Lager geworden.

Crystal Lee, Hauptautor der Studie, Doktorand der Geschichtswissenschaften und Anthropologie, erklärte in einem Interview:

“The biggest point of diversion is the focus on different metrics —on deaths, rather than cases. They focus on a very small slice of the data. And even then, they contest metrics in ways I think are fundamentally misleading.”

Etwa eine halbe Million Tweets und Postings sammelten die Forscher, die sich auf „Daten“ (Statistiken, Grafiken, Studien usw.) und Covid bezogen, und verfolgten, wer wen „retweetet“, wer mit wem sympathisierte. Sie verglichen dabei auch „orthodoxe“ Gruppen und Skeptiker („Antimaskers“).

Dabei fiel vor allem auf, dass die Visualisierungen der Kritiker keineswegs schlampig oder amateurhaft waren.

 „Sie sind praktisch nicht von denen zu unterscheiden, die von Mainstream-Quellen geteilt werden“,  erklärte ein Studien-Mitautor. „Sie sind oft genauso ausgefeilt wie Grafiken, die man im Datenjournalismus oder in Dashboards der öffentlichen Gesundheit erwarten würde.“

Crystal Lee stellte dazu fest:

„Das ist ein sehr auffallender Befund. Es zeigt, dass es empirisch falsch ist, Antimaskengruppen als Daten-Analphabeten zu charakterisieren oder dass sie sich nicht mit den Daten auseinandersetzen.“

Gerade auf Facebook spielten sich sehr sachliche und fundierte Diskussionen ab darüber, welche verschiedenen Arten von Daten sie eigentlich vorliegen haben und auf welche Weise sie in der Öffentlichkeit interpretiert werden und warum. Die Argumente, die dabei ausgetauscht wurden, seien wirklich „sehr nuanciert“, konstatierte Lee – selbst ehrlich verwundert.

Das Forscherteam stellte – auf die USA bezogen – abschließend fest:

„Impfstoffskepsis beruht in der Regel nicht auf einer Verschwörungstheorie, sondern auf einem Nutzen-Risiko-Kalkül. … Je älter Sie sind und je dichter Ihre Gemeinde ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie geimpft werden. Je jünger Sie sind und je ländlicher Ihre Gemeinde ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Sie die Krankheit bekommen. Dies spiegelt die realen Fakten über das Todesrisiko durch Covid wider.“

Gleichwohl schließe das nicht aus, dass Menschen ihr Risiko durch den Impfstoff stark überschätzten und ihr Risiko durch Covid unterschätzten.

Kommentare

WORDPRESS: 2
  • Peter W vor 2 Jahren

    Im Grunde eine überflüssige Studie, da sie nur auf einer der vielen Diffamierungsbehauptungen der Macher der Krise hereinfaellt. Natürlich gibt es Covid nur ist die Gefährlichkeit absolut durch staatliche Inatitutionen, kontrollierte Medien, lobyistische Politiker, abhängige Wissenschaftler voellig überhöht worden, um verschiedene Ziele zu erreichen, die leider wenig mit Gesundheit zu tun haben. Es geht um Profite, Ueberwachung, Demokratieabbau. Natürlich kann es sein dass nützliche schlichte Geister der mittleren und unteren Ebene tatsächlich glauben es ginge um Gesundheit oder Schutz.