Die Märkische Kreispolizei ist nach der Sperrung der A 45 wegen der maroden Rahmetalbrücke im Dauereinsatz auf den Ausweichstrecken in und um Lüdenscheid und greift bei Bedarf lenkend ein.
Im Fokus stehen vor allem schutzwürdige Bereiche wie die Umgebung von Kindergärten oder Schulen sowie Wohnbereiche, teilt die Behörde mit.
Aus Sicht von Alexander Fall, Leiter der Führungsstelle Verkehr der Polizei im Märkischen Kreis, hat sich die Situation gegenüber dem vergangenen Freitag entspannt.
„Die Stauzeiten haben sich deutlich reduziert. Die überregionalen Ableitungs- und Umleitungsmaßnahmen zeigen Wirkung.“
Pkw- und Lkw-Fahrer weichen aber an vielen Stellen auf schmalste Schleichwege aus, obwohl diese in keiner Weise geeignet sind für dieses Verkehrsaufkommen.
Die Polizei kontrolliert deshalb konsequent die Einhaltung der Durchfahrtverbote insbesondere für den Schwerlastverkehr. Die betroffenen Wege in und um Lüdenscheid werden im Blick gehalten. Die Polizei wird sofort auf Verschiebungen reagieren und ihre Maßnahmen entsprechend anpassen.
Das Problem ist nicht nur der stehende Verkehr. Wenn es einmal eine freie Lücke gibt, versuchen Fahrer, verlorene Zeit aufzuholen – möglicherweise ohne Rücksicht auf Schulen oder Kindergärten. Deshalb setzt die Polizei die Radarwagen schwerpunktmäßig in diesen Bereichen ein. Am Mittwoch passierten zwischen 9.28 und 12.28 Uhr 913 Fahrzeuge die Brüderstraße in Fahrtrichtung Altenaer Straße. 72 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell.
Bei der Überwachung der genannten Strecken fallen immer desolate Fahrzeuge auf. Bereits nach sieben Minuten Überwachung an der Heedfelder Landstraße stoppte der Verkehrsdienst am Mittwoch zwei Fahrzeuge, die später stillgelegt wurden: einen im Emsland zugelassenen Kleintransporter mit starken Korrosionen und mangelhaften Bremsen einen Wagen mit einem völlig desolaten Verkaufsanhänger, der beinahe schon auseinanderfiel. Die Beamten begleiteten beide Fahrzeuge zur technischen Prüfstelle und stellten Kennzeichen und Zulassungsscheine sicher. (cris)
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