Als Antwort auf das Zurechtweisen randalierender Fußballfans ist ein Zugbegleiter in einem ICE nach Bielefeld am Sonntagmorgen (28. November) geprügelt und mit dem Tod bedroht worden. Die Bundespolizei leitete einen Strauß von Strafverfahren ein.
Die insgesamt elfköpfige Gruppe befand sich auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in München. Zunächst fielen die Arminia-„Fans“ wegen Rauchens und Herumspritzen mit Wasser im Bordbistro auf, berichtet ein Sprecher der Bundespolizei.
Nachdem aus der randalierenden Gruppe heraus eine leere Plastikflasche in Richtung des Bordbistro-Leiters geflogen war, ging dieser auf die Gruppe zu. Er forderte sie auf, das Werfen und Rauchen sofort einzustellen.
Daraufhin ging ein polizeibekannter Mann aus der Gruppe auf den Mitarbeiter los. Er schlug ihm mit der Faust vor den Kopf, beleidigte ihn unter anderem auch rassistisch und drohte ihm mit dem Tode.
Da unverzüglich der Zugchef einschritt, beruhigte sich die Situation zunächst.
Die Bundespolizei stellte bei allen Beteiligten die Personalien fest. Gegen den polizeibekannten Angreifer wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.
Der ICE fuhr nun unter polizeilicher Begleitung weiter. Als die elf Fußballkumpel in Bielefeld ausstieg, wurde der zuvor attackierte Mitarbeiter der DB AG von einem weiteren „Fan“ ebenfalls mit dem Tode bedroht.
Dieser zunächst unbekannte Täter konnte durch eine im Nachgang erfolgte Videoauswertung identifiziert werden. Gegen den 23-jährigen Mann aus Bielefeld wurde ebenfalls ein Strafverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Und einen weiteren Mann aus der Gruppe (20) erwarten dazu noch ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz: Er weigerte sich beharrlich den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz im Zug zu tragen.
Quelle: Bundespolizei
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