„Der Trend ist erschreckend“, kommentiert Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer die akute Pandemieentwicklung – und kündigt an, wieder ein kommunales Impfzentrum zu eröffnen.
In einer Pressemitteilung aus dem Bergkamener Rathaus heißt es zur aktuellen Lage:
„Der Trend ist erschreckend. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf einen Wert von mehr als 300 gestiegen. Auch der Kreis Unna hat einen neuen Höchstwert erreicht. Gleichzeitig stoßen immer mehr Krankenhäuser – insbesondere die Intensivstationen – an ihre Grenzen. Dass die saisonale Ansteckungs- und Grippezeit gerade erst begonnen hat, lässt noch Schlimmeres befürchten. “
Angesichts dieser Situation fordert Bergkamens Stadtoberhaupt, „den Ernst der Lage zu erkennen und konsequente Schlussfolgerungen daraus zu ziehen“.
„Es ist bereits zu viel Zeit ungenutzt vergangen. Weiteres Zögern können wir uns nicht leisten“, ruft Schäfer angesichts der Entwicklung alle Bürgerinnen und Bürger zu entschlossenem Handeln auf.
Da es, so Schäfer, vor allem ungeimpfte Personen seien die andere anstecken und aufgrund schwerer Krankheitsverläufe intensivmedizinisch behandelt werden müssten, komme es vor allem darauf an, die Impfquote zu erhöhen.
„Jetzt geht es mehr denn je ums Impfen. Es muss gelingen, mehr Menschen von den Vorteilen eines maximalen Infektionsschutzes zu überzeugen.“
Das verhindere zugleich das Entstehen neuer Mutationen, gegen die es noch keine wirksamen Impfstoffe gibt.
Schäfer appelliert daran, Verantwortung für sich und seine Mitmenschen zu übernehmen. Was das bedeutet, ist für ihn klar: Rückkehr zur konsequenten Anwendung der AHA-Regel – Abstand halten, Handhygiene, Alltagsmaske – regelmäßiges Lüften geschlossener Räume sowie Reduzieren sozialer Kontakte und Freizeitaktivitäten.
„Verantwortung übernimmt auch die Stadt Bergkamen“, setzt Schäfer hinzu:
„Aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen hat sie beschlossen, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu entlasten und wieder ein kommunales Impfzentrum zu eröffnen.“
Derzeit arbeiteten die verantwortlichen Stellen mit Hochdruck daran, die organisatorischen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Rede ist vom Standort Marina Rünthe.
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