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Wirtschaftsgespräch in Unna: Corona reduzierte Geschäftsbesuche dauerhaft – Weniger Einkauf, mehr Erlebnis

Wirtschaftsgespräch in Unna: Corona reduzierte Geschäftsbesuche dauerhaft – Weniger Einkauf, mehr Erlebnis

„Corona führt zu weniger Geschäftsbesuchen, auch abseits der Lockdowns und auf Dauer. Der Trend geht weg von der Einkaufsstadt hin zur Erlebnisstadt.“

Andererseits, so lautete das etwas widersprüchliche Fazit beim IHK-Wirtschaftsgespräch in Unna, bleibe das Einkaufen wichtigster Grund für den Innenstadtbesuch.

„Was Corona mit den Innenstädten im Kreis Unna macht“:

Unter diesem Thema hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund nach Unna eingeladen. IHK-Vizepräsident Andreas Tracz, IT-Unternehmer aus Unna, begrüßte im Ringhotel Katharinen Hof am
2. November über 60 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung („unter Einhaltung der 3-G-Regeln“, wird in der Pressemitteilung betont.).

Die Veranstaltung wurde zusätzlich per Livestream im Internet unter www.dortmund.ihk24.de/unna übertragen. Der Mitschnitt steht weiterhin online zur Verfügung.

Für Dirk Wigant (CDU) war es das erste IHK-Wirtschaftsgespräch als neuer Bürgermeister. In seinem Grußwort über die aktuellen Entwicklungen in Unna stellte er fest:

„Wir wollen und brauchen jetzt den Aufbruch, den Neustart in der Wirtschaft, in der Bildung, in der Kultur. Wir wollen und müssen die notwendigen Zukunftsinvestitionen in der Digitalisierung, der Mobilität und im Klimaschutz sichern, die auch schon vor Corona nötig waren.“

Unnas Alter Markt im Lockdown voriges Jahr. (Foto Redaktion)

Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, griff die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis Unna auf:. Sie habe sich seit 2010 um gut 24 Prozent gesteigert.

„Dieser Zuwachs übertrifft den von 22,5 Prozent in unserem IHK-Bezirk sowie den deutschlandweiten (+19,1 Prozent) und den in Nordrhein-Westfalen (+18,3 Prozent)“, erläuterte Schreiber.

Zwar falle die Steigerung in Unna selbst mit 18,2 Prozent im gesamten Kreis am geringsten aus. „Dafür haben wir hier in Unna aber mittlerweile in absoluten Zahlen fast 30.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Ein Niveau, das im Kreis Unna sonst keine Kommune erreicht“, betonte der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Ausbildung hinkt noch hinterher 

Bei der Ausbildung habe Unna zwar noch nicht das Vor-Corona-Niveau von weit mehr als 300 neu eingetragenen Ausbildungsplätzen erreicht. Allerdings haben zuletzt bei 16 Unternehmen aus Unna junge Menschen ihre Ausbildung mit der Abschlussnote Sehr gut beendet, davon wohnen 12 in der Kreisstadt.

Wohin entwickeln sich die Innenstädte?

Die Situation der Innenstädte im Kreis und insbesondere in Unna selbst unter Einfluss der Corona-Pandemie analysierten Ulf Wollrath von der IHK sowie Unnas Wirtschaftsförderer Martin Bick.

Demnach führe Corona zu weniger Geschäftsbesuchen, auch abseits der Lockdowns und auf Dauer. Einerseits ginge der Trend weg von der Einkaufsstadt hin zur Erlebnisstadt. Andererseits bleibe das Einkaufen wichtigster Grund für den Innenstadtbesuch.

Das ist das Fazit, dem sich Stadtentwicklung jetzt stellen muss.

Fotos vom Jahresempfang / Quelle IHK zu Dortmund

 

 

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